Wir blicken zurück auf zwei Kandidaten, die polarisierender nicht hätten sein können. Was uns da verkauft wurde, war der epische Kampf zwischen Gut und Böse. Hillary gegen Trump, die Politikerin gegen den Rüpel, die Besonnene gegen den Choleriker, die Hoffnung der Frauen gegen den Chauvinisten, Stabilität gegen Chaos, die Wahrheit gegen die Lüge. Die Kampagnenführer beider Lager haben Großes geleistet in der Polarisierung und im Spiel mit der Kontrastierung der Charaktere. Und die Medien haben zum wiederholten Male ihre an anderer Stelle so lautstark geforderte Unabhängigkeit vergessen und sich hinter der vermeintlichen Lichtgestalt versammelt. Im Grunde kann man sagen: sie sind der Kampagne der Demokraten blind gefolgt. Vereint in der Ablehnung Trumps. Selbst aus den Reihen der Republikaner wurde man nicht müde gegen den eigenen Kandidaten öffentlich vorzugehen und sich zu distanzieren. Alle gegen Trump führte offensichtlich nicht zum gewünschten Erfolg. Oder doch?

Nun ist Amerika geschockt, nun gibt sich die Welt geschockt! Das Unglaubliche ist wahr geworden. Im epischen Rennen von Gut und Böse, hat das Böse gesiegt. Von Katerstimmung in den Medien bis zu offenen Angriffen in den Straßen Amerikas reicht das Spektrum der Reaktionen. Bilder von tränenüberströmten Gesichtern junger Frauen in den Strassen Amerikas gehen um die Welt. Anti-Trump Proteste ziehen organisiert durch die Straßen und brüllen unaufhörlich, dass Trump nicht ihr Präsident ist. Es gibt Videos von Provokateuren, die sich mit Trump Logo am T-Shirt unter die Demonstranten mischen und massiv, verbal angegriffen werden. Da sind sich einige nicht zu gut, ihren Emotionen freien Lauf zu lassen. Das passt nicht zum Bild, das die Demokraten gerne von ihrer Bewegung und ihrer Anhängerschaft malen.

Laut einem Bericht des russischen Senders RT International wurden mindestens 26 Menschen bei gewalttätigen Ausschreitungen von Trump Gegnern in Portland verhaftet. Laut der Polizei in Portland haben sich 4.000 Menschen versammelt, den Verkehr lahmgelegt und sind mit Steinen und Fackeln bewaffnet durch die Straßen von Portland gezogen. Die Polizei spricht mittlerweile nicht mehr von einer Demonstration sondern von riots, also von Aufständen. Ähnliche, wenn auch friedlichere Protest-Kundgebungen finden in anderen Großstädten wie Miami, Atlanta, Philadelphia, San Francisco und New York statt.

Der Aktivist aus Portland Gregory McKelvey sagte schon am Donnerstag, dass sich die unterschiedlichsten Menschenrechts-Gruppierungen unter dem Namen Portland`s Resistance zusammengeschlossen hätten und diese Aktionen organisieren würden, die in der Nacht von 10. auf den 11. stattgefunden haben und bis heute andauern. Auf Facebook schrieb McKelvey in einer Presseerklärung:

“Um den Präsidenten Trump zu überleben, braucht es eine starke Widerstandsbewegung. Unsere Gruppe glaubt daran, dass Portland die Möglichkeit hat ein Leuchtfeuer für den Rest der Nation zu werden.”

Trump reagierte auf Twitter auf die Proteste damit, dass er den Medien vorwarf, dass sie diese Proteste mit Hilfe professioneller Demonstranten angezettelt haben.

Fakt ist jedenfalls, dass sich die Organisationen in Portland zusammengeschlossen haben und diese Proteste professionell organisiert sind. Die Ausschreitungen und Gewalttaten, die damit einhergehen, kennt man von anderen Demonstrationen professionell organisierter Menschenrechtsaktivisten. Selbst in der Stadt Leipzig in Deutschland gibt es ganze Stadtteile, die mehr oder weniger in der Hand linksradikaler Gruppierungen sind, und die von den meisten Bürgern und auch von der Polizei selbst gemieden werden. Ein Beitrag von SpiegelTV hat die linke Szene in Leipzig thematisiert. Diese aggressiven, militanten Proteste der radikalen Linken sind heutzutage mindestens so gefährlich einzuordnen wie die radikalen Muslimen und die Rechten. Radikalismus eben. Ein beliebtes Instrument, in unseren liberalen demokratischen Systemen. Nachgewiesen ist jedenfalls, dass die Organisation MoveOn.org, maßgeblich für die Logistik und die Mobilisierung der Proteste in Portland verantwortlich ist. MoveOn.org ist eine liberale, aktivistische Gruppierung, deren Einfluss sich über die gesamten Vereinigten Staaten ausgebreitet hat. Die Gruppierung wurde von dem Multimilliardär George Soros gegründet und mit Mitteln versorgt. Soros wird schon seit Jahren von diversen alternativen Medien unterstellt, dieses Netzwerk von NGOs, an deren Gründung er maßgeblich beteiligt war und die er auch öffentlich vertritt, für die Ziele der Globalisten zu mißbrauchen. Von organisierten Protesten bis zum Waffenschmuggel mittels Hilfskonvois reichen die Vorwürfe.

Gewaltanwendung und Einschüchterungen durch Gewaltandrohung gehören fest zum Repertoire der sonst vehement Liberalismus und Toleranz fordernden Linken. Meine Meinung zu dem Thema Links und Rechts, habe ich in meinem Beitrag Links gegen Rechts, Christen gegen Moslems – aber warum? kurz dargelegt. Meine Theorie ist, dass die Mitte der Gesellschaft zwischen diesen Extremen eingekesselt ist und sich durch ihr Schweigen und ihre Untätigkeit durch die radikale Vorgehensweise dieser Gruppierungen ohne nennenswerte Gegenwehr in jede beliebige Richtung drängen lässt. Und das meine ich nicht nur politisch. Das passiert auf vielen Ebenen. Und die Agenda dahinter bleibt den meisten verborgen, wahrscheinlich auch den Aktivisten aller Lager. Die Gründe dafür, dass sich die Linke und die Rechte in dieser Form instrumentalisieren lassen, können vielfältig sein. Ich unterstelle hier niemanden Bösartigkeit. Die meisten dieser Menschen stehen felsenfest und überzeugt hinter “ihrer Sache”. Und das ist das Kernproblem: Diese “Sache” ist nicht Ihre Sache, ist nicht meine Sache, sie ist nicht unsere Sache! Diese Ziele sind nicht unsere Ziele. Weder die Ziele der Globalisten, wie Weltregierung, Weltwährung, etc. noch die Ziele der Neoliberalen, wie unreglementierte Märkte, ewiges Wachstum, Produktion bis alle Ressourcen aufgebraucht werden, etc. sind unsere Ziele. Und die Ziele der Technokraten und Transhumanisten, die grundlegende, gesellschaftliche Entscheidungsprozesse in die Hand Künstlicher Intelligenz legen wollen, die auf ein posthumanes Zeitalter zulaufen, hingebungsvoll und mit Aufbietung all ihrer Kräfte und Mittel, sind auch nicht unsere Ziele. Ich werde in meinem Fazit auf die Rolle der Mitte und damit auch auf Ihre Rolle in diesem globalen Spiel eingehen, so wie ich sie sehe.

Sieht man sich die Reaktionen in den Medien und die Bilder der Demonstrationen an, könnte man fast denken, dass kein einziger Amerikaner Donald Trump gewählt hat. Kommt Ihnen dieser Umstand nicht seltsam vor? Was ist mit der Wahl? Was ist mit der so gepriesenen Demokratie? Was ist mit Meinungsfreiheit? Was ist mit der Unabhängigkeit der Medien? Weshalb nimmt sich die Linke immer das Recht heraus, in dieser Form zu protestieren und ziellos Gewalt gegen privates Eigentum und öffentliche Einrichtungen anzuwenden?

Fazit:

Jetzt haben Sie sich dankenderweise durch den Beitrag gequält und ich habe Ihnen die Antwort auf die Frage unterschlagen, die Ihre Aufmerksamkeit in der Überschrift geweckt hat: Trump ist Präsident der Vereinigten Staaten – und was nun?

Die Antwort wird Sie vielleicht überraschen. Nach den Wochen, in denen uns offensichtlich falsche Umfragen von den Medien im Canon um die Ohren geschlagen wurden, nach den organisierten Protesten in diversen Großstädten Amerikas und nach der Angstmacherei seitens der europäischen Spitzenpolitiker und Meinungsmacher sollte klar sein: Die Wahl Trumps sollte unbedingt und mit vereinten Kräften des Establishments verhindert werden. Dafür wurden prominente Personen aus Kunst, Kultur, Sport und Lifestyle eingespannt und sogar die willige, radikale Linke instrumentalisiert. Alles ohne Erfolg.

Man wollte aber nicht den Rüpel und den Frauenfeind verhindern, man wollte nicht den Populisten oder Unberechenbaren verhindern. Ich denke, man wollte verhindern, dass die Durchsetzung der globalen Agenda ins Stocken gerät. Man wollte verhindern, dass einer der genau weiß, wie der Hase läuft, der mit denselben Wassern gewaschen ist wie die Eliten und deren Handlanger selbst, der ebenso skrupellos, einflussreich und machtgierig ist wie seine Kritiker aller Lager es sind, an eine Position kommt, die man sich seit Jahrzehnten selbst gesichert hatte. Denn die Lager in den Nachrichtendiensten sind gespalten, Machtkämpfe toben in den oberen Etagen der Geheimdienste und die globale Agenda steht kurz vor dem Erreichen wichtiger Meilensteine der neuen Weltordnung – Globales Zentralbanksystem und bargeldlose Gesellschaft, Zusammenschluss auf tiefgreifender Ebene durch Freihandelsabkommen noch nie dagewesener Größe und Umfangs zwischen Staatenbünden kontinentalen Ausmaßes, um genmanipulierte Organismen in unseren Nahrungskreislauf einzubringen (GMO-Food) und die Einführung einer Weltarmee, in der Vorstufe als Forderung einer EU-Armee, sind einige dieser Meilensteine, vor deren Vollendung man stand. Groß ist  die Empörung also, da man die Arbeit der letzten Jahre weit zurückgeworfen sieht.  

Mit Trump als Präsident könnte nun Folgendes passieren:

• Die von uns allen so gefürchteten Freihandelsabkommen TTIP und CETA sind höchstwahrscheinlich Geschichte und die tiefgreifenden Auswirkungen und Gefahren vorerst gebannt
• Der Stellvertreterkrieg in Syrien, der für uns unvorstellbares Leid in ein ebenso entwickeltes Land wie das unsere gebracht hat, könnte eine neue Dimension bekommen und eventuell zu einem Ende der Interventionen von amerikanischer Seite führen. Das könnte im besten Fall sogar den Frieden wieder in die krisengebeutelte Region bringen.
• Die dramatischen Spannungen zwischen den USA und Russland, die unsere Gesellschaft an den Rand einer nuklearen Auseinandersetzung gebracht haben, wären mit einem Mal gelöst. Der russische Präsident hat seine Wiederaufnahme der Beziehungen sofort nach der Wahl offiziell bekundet.
• Wenn sich die FED Gegner innerhalb der republikanischen Partei durchsetzen, dann könnte die fatale Einrichtung einer Zentralbank in Privatbesitz eventuell an Macht verlieren und damit das globale Zentralbanksystem von Grund auf neu überdacht, und eventuell sogar neu konstruiert werden
• Und letztendlich hat es gezeigt, dass es doch auch eine andere Meinung als die durch Staatsmedien und etablierte Medienhäuser verordnete gibt, und dass jede Stimme doch einen gewissen Einfluss haben kann

Damit sind wir doch noch am Ende angelangt. “Trump wurde gewählt – und was nun?” bedeutet für uns alle: Bleiben Sie wachsam und stark, informieren Sie sich in allen Spektren der Medienlandschaft und bilden Sie sich selbst. Damit Sie zu den richtigen Entscheidungen gelangen, die im besten Fall zu einer friedlicheren und offeneren Welt führen, als der Weg, den eine Minderheit unterstützt durch zwei lautstarke und oftmals auch gewalttätige linke und rechte Arme geht.

Und wenn keine der oben erwähnten Veränderungen zutrifft, dann sollten Sie sich klar werden: Trump war keine Gegner des Establishments, sondern erfüllt ebenfalls die selbe Agenda, wie der Clinton Clan, der Bush Clan und ihre Verbündeten in Saudi Arabien und Europa. Diese Option erscheint mir am Wahrscheinlichsten. Denn die Administrationen aller Länder sind in Wahrheit die, die die Geschicke aller Länder leiten. Und die bestehen seit Jahrzehnten aus den selben Leuten. Aber das ist ein anderer Beitrag…

PS: Es ist eigentlich schon skurril, dass man uns einen Milliardär und Immobilien Tycoon als Verbündeten gegen das Establishment verkaufen kann. Aber noch skurriler ist, dass wir ernsthaft daran glauben…     

Videos:

Und wie immer ein Bücher, die man auch gelesen haben könnte:

Beitragsbild: DonkeyHotey/flickr (CC BY-SA 2.0)