Marilyn Manson ist mit seinem zehnten Studioalbum zurück. Der Nachfolger seines Vorgängeralbums The Pale Emporer wurde Say10 genannt. Ein gelungenes Wortspiel, das auf seinen Glauben hinweist.

In dem Teaser für das Musikvideo für den Titeltrack findet man Manson auf einem Barockstuhl, mit irrem Blick und blutverschmierten Händen, durch eine Bibel blättern. Man sieht ihn mit einem blutverschmierten Dolch in der Hand, Nebel steigt auf, er reißt wahllos Seiten aus dem Buch mit der Aufschrift “Heilige Bibel”. Am Ende liegt eine leblose Person am Boden in einer riesigen Blutlache. Der Kopf der Person fehlt, sie wurde enthauptet. Der Kleidungsstils der leblosen und geköpften Leiche regt Assoziationen mit dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump an. Die geköpfte Leiche ähnelt Trump extrem.

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manson4Unabhängig davon, ob man das Video und die Promotion als geschmacklos einstufen möchte, sagt Manson über seine Motivation dahinter, dass es ihm um die verzweifelten Handlungen von Menschen, die etwas glauben, das von einem Ungläubigen gepredigt wird, geht. Wie auch immer diese Aussage auch zu verstehen ist. Manson weiter:

„Im Augenblick sind wir in einem solchen Zustand der Verwirrung, wenn es um Religion, Politik, Sexualität geht und wie wir das alles miteinander verbinden, und es wird in einen Zirkus und eine Nebensache verwandelt.”

Wenn man für einen Augenblick den künstlerischen Rahmen vergisst, und über seine persönliche Religion innerhalb seiner Werke reden möchte, dann liegt der Schluss nahe, dass Marilyn Manson nicht über sich selbst spricht, wenn er über einen Zustand der Verwirrung bei dem Versuch der Verbindung von Religion, Politik und Sexualität philosophiert. Das neue Album nennt Manson ja sicher nicht zufällig Say10.

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Was den Wenigsten bekannt ist, ist die Tatsache, dass Manson, neben vielen anderen Stars und Sternchen schon seit Dekaden Satanist und seit den 90er Jahren Mitglied in der Church of Satan (Kirche Satans) ist, die 1966 von Anton LaVey gegründet wurde. Seine Werke sind demnach eher religiöser Natur, als Ausdruck einer Kunstrichtung.

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Mansons Werk insgesamt ist jedenfalls fantastisch anziehend und extrem verstörend. Satanisch eben.

Video:


Beitragsbild: THOR/flickr (CC BY 2.0)

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