Hinter dem Sichtbaren verborgen wartet, versteckt hinter einem vagen Gefühl, verstohlen lauernd hinter einer leisen Ahnung, das Unfassbare. Es ist monströs, beeindruckend kalt und grausam schön, ist es der Anfang hinter dem Ende.

Es ist die Wahrheit, die wir immer suchen, die uns jedoch so verschreckt, dass wir ein Leben lang an ihr vorbei laufen. Sie wartet geduldig hinter den flüchtigen Gedanken, sie steht aufrecht hinter unserer Angst, und sie liegt einsam hinter dem flauen Gefühl im Magen.

Sie ist die Antwort auf die Frage, warum wir alle einst bedingungslos sterben müssen. Und sie ist die Antwort auf die Frage, warum es immer nur um uns gehen kann.

Die Antwort auf alle Fragen liegt allein darin, die Fragen, auch die brennendsten, nicht mehr zu stellen. In Stille auf das zu blicken, was kommen möge, in Stille aufrecht der Dinge zu harren, lächelnd über das Antlitz des Unfassbaren zu gleiten.

Ohne Halt, ohne doppelten Boden, ohne zweiten Versuch, ohne den unbändigen Wünschen, jenseits der friedvollen Täler, die schon lange in den Kriegen versunken sind.

Man sagt, die Hoffnung stirbt zuletzt und meint damit, dass die Hoffnung selbst der Antrieb wäre. Die Hoffnung ist jedoch ein Trick, eine Finte, eine List. Die angewandt wird von dem Wesen, das hinter dem Vorhang dirigiert.

Es ist die Hoffnung, die uns in immer ausgetretene Pfade treibt. Es ist die Hoffnung, die uns die totale Veränderung unmöglich macht. Es ist die Hoffnung, die uns verschlingt, langsam und süß, man kann es fast schmecken,… so ist es doch nur, was das Wesen fühlt, wenn es uns verzehrt. 

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